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Wildschadensersatz
Allgemeine Informationen
Wird ein Grundstück, das zu einem gemeinschaftlichen Jagdbezirk gehört oder einem gemeinschaftlichen Jagdbezirk angegliedert ist, durch Schalenwild, Wildkaninchen oder Fasanen beschädigt, so hat die Jagdgenossenschaft dem Geschädigten den Wildschaden zu ersetzen. Der aus der Genossenschaftskasse geleistete Ersatz ist von den einzelnen Jagdgenossen nach dem Verhältnis des Flächeninhalts ihrer beteiligten Grundstücke zu tragen. Hat der Jagdpächter den Ersatz des Wildschadens ganz oder teilweise übernommen, so trifft die Ersatzpflicht den Jagdpächter. Die Ersatzpflicht der Jagdgenossenschaft bleibt bestehen, soweit der Geschädigte Ersatz von dem Pächter nicht erlangen kann.
Wildschaden an Grundstücken, die einem Eigenjagdbezirk angegliedert sind, hat der Eigentümer oder der Nutznießer des Eigenjagdbezirks zu ersetzen. Im Falle der Verpachtung haftet der Jagdpächter, wenn er sich im Pachtvertrag zum Ersatz des Wildschadens verpflichtet hat. In diesem Falle haftet der Eigentümer oder der Nutznießer nur, soweit der Geschädigte Ersatz von dem Pächter nicht erlangen kann.
Bei Grundstücken, die zu einem Eigenjagdbezirk gehören, richtet sich, abgesehen von den Fällen des Absatzes 2, die Verpflichtung zum Ersatz von Wildschaden (Absatz 1) nach dem zwischen dem Geschädigten und dem Jagdausübungsberechtigten bestehenden Rechtsverhältnis. Sofern nichts anderes bestimmt ist, ist der Jagdausübungsberechtigte ersatzpflichtig, wenn er durch unzulänglichen Abschuss den Schaden verschuldet hat.
Rechtsgrundlagen
Erforderliche Unterlagen
Antrag laut Formblatt der Verordnung über das Feststellungsverfahren in Wild- und Jagdschadenssachen
Voraussetzungen
- Fristgerechter Antrag bei örtlicher Ordnungsbehörde
- Nachweisführung des Schadens
Verfahrensablauf
- Antrag
- Ladung zum Ortstermin
- Ortstermin mit Schadensschätzung
- Beendigung des Verfahrens durch gültige Einigung
- Wenn keine gütliche Einigung: Erstellung eines Gutachtens
- Beendigung des Verfahrens durch vorgerichtlichen Bescheid
Bearbeitungsdauer
eine Woche bis zu einem halben Jahr
Fristen
- bei Feldschäden: 1 Woche nach Kenntnis
- bei Forstschäden: bis 1. Mai oder 1. Oktober nach Kenntnis
Formulare
Formblatt der Verordnung über das Feststellungsverfahren in Wild- und Jagdschadenssachen
Zuständige Stelle
Zuständig für die Bearbeitung sind die örtlichen Ordnungsbehörden.
Für die Zahlungen sind die Wildschadenausgleichskassen zuständig.
Ansprechpunkt
örtliche Ordnungsbehörden
Fachlich freigegeben durch
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern
Fachlich freigegeben am
27.06.2019Teaser
Wird ein Grundstück, das zu einem gemeinschaftlichen Jagdbezirk gehört oder einem gemeinschaftlichen Jagdbezirk angegliedert ist, durch Schalenwild, Wildkaninchen oder Fasanen beschädigt, so hat die Jagdgenossenschaft dem Geschädigten den Wildschaden zu ersetzen.